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RespectAward für Heidemarie Horenburg

Rotary Club Bayerwald-Zwiesel würdigt das Engagement des Hospizvereins Arberland

Von Daniela Albrecht

Viechtach. Sie schenken Zeit und Zuwendung, sind da für alte, schwerstkranke und sterbende Menschen. Sie reden und schweigen mit ihnen, lesen ihnen vor, helfen ihnen, noch wichtige Dinge zu erledigen. Sie halten die Hand und sind einfach da, wenn es nichts mehr zu tun gibt. Das ist keine leichte Aufgabe, sondern geht an die Substanz. Dafür gebührt den Ehrenamtlichen des Hospiz-vereins Arberland um ihre rührige Vorsitzende Heidemarie Horenburg Respekt und Anerkennung. Das sehen auch die Verantwortlichen des Rotary Clubs Bayerwald-Zwiesel so. Deshalb haben sie Heidemarie Horenburg und dem Hospizverein Arberland den Respect Award 2021 zuerkannt.

Die Verleihung sollte eigentlich im November stattfinden, doch die Corona-Pandemie machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Am Freitag nun konnte der Festakt nachgeholt werden. Dazu hatte der Rotary Club um seinen amtierenden Präsidenten Winfried Schubert aus Drachselsried ins Alte Rathaus in Viechtach eingeladen.

Feierliche Urkundenübergabe: Laudator Dr. Karl Rabl (links) und Rotary-Präsident Winfried Schubert zollten Heidemarie Horenburg und ihren Mitstreitern und Mitstreiterinnen großen Respekt für ihre Arbeit.

Gekommen sind nicht nur die Mitglieder des Rotary Clubs, sondern auch bisherige Preis träger wie Fritz Pfaffl aus Zwiesel, Herbert Pöhnl aus Viech tach und Mitglieder des Viechtacher Mobilitätsfördervereins „Go-Vit“ um Vorsitzenden Dr. Wolfgang Schlüter. Sie sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft und vor allem die Mitglieder des Hospizvereins Viechtach begrüßte Rotary-Präsident Winfried Schubert als „Türme und Plätze“. Er habe dieses Bild vom schottischen HistorikerNi all Ferguson übernommen, in dessen Augen die Türme die Hierarchien unserer Gesellschaft repräsentieren und die Plätze ein Bild für Netzwerke sind. Besondere Türme sind laut Schubert die Preisträger, allesamt Macher, die sich für andere einsetzen. Dies trifft vor allem auf Heidemarie Horenburg und ihre Mitstreiter und Mitstreiterinnen – in der Mehrzahl sind es Frauen, die sich in der Hospizarbeit einbringen – zu, wie Dr. Karl Rabl in seiner Laudatio aufzeigte. „Sie können die Menschen, die zu ihnen kommen und zu denen sie kommen, nicht mehr gesund machen. Sie sind keine Zauberer. Aber sie können ihnen helfen, die Zeit, die ihnen noch bleibt, besser und intensiver zu erleben. Sie behandeln keine Befunde, sie machen kein Befinden heil. Sie geben dem Leben nicht mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben“, würdigte er das Engagement der Hospizbegleiter und Hospizbegleiterinnen.

Rabl ging in seiner Rede ausführlich auf die Geschichte, die Aktivitäten und Angebote des Hospizvereins Arberland ein beleuchtete die ehrenamtlich Arbeit und bezeichnete die Vorsitzende und alle Mitglieder dabei als „stille Helden“, die Bravouröses leisten. Sie seien das was man seit der Corona-Pandemie „systemrelevant“ nenne In diesem Zusammenhang brach der Rechtsanwalt und Rotarier auch eine Lanze dafür, all jene, die unser Land am Laufe halten – etwa Menschen im Gesundheitswesen, der Logistik der Bildung, der Verkehrsinfrastruktur und im Einzelhandel  nicht nur zu beklatschen, sondern wertzuschätzen, auch in monetärer Hinsicht. Zusammen mit Winfried Schuber überreichte der Laudator Heidemarie Horenburg anschließend die Urkunde zum RespectAward und eine Anstecknadel. Zudem gab es für die Hospizvereins-Vorsitzende und die anwesenden Hospizvereinsmitglieder Blumen.

Pianist Sven Ochsenbauer umrahmte die Feierstunde mit Jazz-Standards, Eigenkompositionen und dem
1. Satz aus Ludwig van Beethovens „Mondscheinsonate“.