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Meditative Wanderung am Gunthersteig

Hospizverein Arberland e. V. lädt zum Mitgehen des Kreuzweges ein

Endlich! So die Reaktion von vielen Hospizbegleitern und Freunden des Hospizvereins Arberland e. V. Nach langer Zeit könnte der Verein seine Ehrenamtlichen und Freunde wieder zu einer herbstlichen meditativen Wanderung einladen. In diesem Jahr wählte man den im Oktober 2019 eingeweihten Gunthersteig-Kreuzweg in Lindberg, also einen Teilabschnitt des 88 km langen Gunthersteigs zwischen Niederalteich und Tschechien.

Bei herrlichem Wetter trafen sich 15 Frauen, um sich gemeinsam „auf den Weg zu machen“, diesmal auf den, der den Leidensweg Jesu erzählt, der aber auch ein Stück des eigenen Lebens schildert. Scheitern und Ohnmacht, Vertrauen und Neubeginn – jede(r) kennt solche Situationen aus seinem eigenen Leben. Hildegard Groß, Gemeindesreferentin und geistliche Begleiterin, war den Mitpilgernden Begleiterin und Referentin auf diesem mühelos zu bewältigenden Weg, der zum  beschaulichen Verweilen, Anschauen, Begreifen im wahrsten Sinne des Wortes, Interpretieren, Beten und Singen einlud.

So erfuhr die Gruppe, dass die 14 massiven Travertin-Steinblöcke, die 30 Jahre im Kirchenkeller in Lindberg lagerten, von der Firma Kopp aus Zwiesel restauriert, von Spengler Manfred Nausch in Metall gefasst und dann entlang des Pilgerweges in dem wunderschönen Wiesen-Felder-Wald-Gelände aufgestellt worden waren. Jeder der 14 nur grob behauenen Blöcke zeigt eine starke Symbolik, die im Pilger eigene Sichtweisen zulässt und zur Auseinandersetzung mit eigenem Erlebten auffordert. So könnte man die Station „Jesus wir ans Kreuz genagelt“ als 3 Nägel sehen, aber auch als Kopf und zwei seitlich hochgestreckte Arme. Symbolhaft sind auch die beiden Kreuze am Anfang und am Ende dieses wunderbaren Weges, Negativ und Positiv, Ergänzung und Vollendung zugleich.

Man sah der pilgernden Hospizgruppe die Freude an, die sie auf dem Kreuzweg gesammelt hatte, als sie sich im Bauernhausmuseum zu einem gemeinsamen Austausch und Ausklang zusammenfand und der Pilgerführerin Hilde Groß Dank und Respekt zollte.

Bericht und Foto: hh