23. Juni 2023 Der Hospizverein Arberland e. V. lud wieder Mitglieder und Interessierte zur Jahresexkursion ein. Ziel der diesjährigen Fahrt war der Naturfriedhof in Büchlberg.
12 Teilnehmer fuhren in Fahrgemeinschaften zum Friedhof, der zwischen Büchlberg und Tannöd in wunderbarer Landschaft liegt – offen, ohne künstliche Grenzen mit Weitblick in den Bayerischen Wald. Das Areal wurde von der Familie Freund vor 25 Jahren angelegt und geweiht. Es ist ein inzwischen gewachsener Ort, an dem Verstorbene aller Glaubensgemein-schaften ihre letzte Ruhestätte finden. Egal, ob Verstorbene noch zu Lebzeiten ihre Wünsche festlegen oder Angehörige sich um die Bestattung kümmern, man hat die Qual der Wahl. Urnen können auf der Blumenwiese, auf Feldern mit Rosen, Lavendel oder Heidelbeeren, am Teich, am Weinberg, an Findlingen oder unter Bäumen beigesetzt werden. Schlichte Namensschilder zeugen von der verstorbenen Person. Auf dem Naturfriedhof kann man wählen zwischen Einzel-, Doppel- und Familiengräbern, aber auch die anonyme Bestattung ist möglich. Die für 10 Jahre gemieteten Gräber mit Verlängerungsoption bedürfen keiner Grabpflege, diese wird der Natur und den pflegenden Gärtnern überlassen. Grablichter werden in einer Lichterkanzel abgestellt, zeugen von Gemeinschaft und gemeinsamen Gedenken. Als liebevoll empfindet man die an Stelen angebrachten Glocken, mit denen man sich dem Verstorbenen ankündigen oder auch verabschieden kann und die ebenfalls auf Stelen angebrachten drehbaren Friedenstauben, die man in die Richtung Heimat des Verstorbenen drehen kann. Eigenen Gedanken sind hier keine Grenzen gesetzt.
Wir alle sind dem Leben zugewandt, haben mit dem Naturfriedhof am Weinberg aber ein Ziel gefunden, welches es wert ist, besucht zu werden. Er lädt ein zum Wandern, zum Verweilen auf der Wiese oder einer der zahlreichen Sitzmöglichkeiten, zum Zurückblicken und Erinnern, zum Vorausschauen und -planen, denn der Tod ist Teil eines jeden Lebens, irgendwann einmal auch des eigenen.
Alle Teilnehmer an der Exkursion waren begeistert von der Schönheit und Vielfalt dieses Urnenfriedhofs in herrlicher Naturlandschaft.
Bericht und Foto: Heidemarie Horenburg