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Der Hospizverein Arberland lud ein, „das Leben zu umarmen“ – Meditative Wanderung am Riedberg

Die jeweils zu Herbstbeginn vom Hospizverein Arberland e. V. angebotene meditative Wanderung erfreut sich auch in der Bevölkerung großer Beliebtheit, weiß man inzwischen doch, dass der Schwierigkeitsgrad dieser Veranstaltung sehr niederschwellig ist, um älteren Mitgliedern und Freunden des Vereins gerecht werden zu können.

In diesem Jahr suchte Carola Schneid, engagierte Hospizlerin und Religionspädagogin, Thema und Strecke aus: „Das Leben umarmen“ führte bei herrlichem herbstlichem Sonnenschein von der Eishalle durch den Ort Poschetsried Richtung Riedham bis zum historischen Holzhaus der Familie Kölbl und zurück. Nach der Begrüßung der 28 Teilnehmenden – unter ihnen drei Männer–  durch die Vorsitzende des Hospizvereins, Heidemarie Horenburg, gab Carola Schneid Hinweise auf Anforderungen und alle Möglichkeiten, damit sich jeder wohlfühlen und voll dabei sein könne. Danach leitete sie zum Thema „Das Leben umarmen“ über. Sie machte deutlich, dass man, um für andere Menschen offen zu sein, sie annehmen, achten und begleiten zu können und ein achtsames Miteinander leben zu können, wir uns selbst lieben sollen und müssen.

Nach dieser einführenden Botschaft machte sich die Gruppe gemächlich auf den Weg, auf dem Carola Schneid in mehreren Stationen ihre in der Familie erlebte hospizliche Geschichte vorlas.  

Carola Schneid leitete die Meditative Wanderung

Die besondere Frau in der Familie war die immer gut aufgelegte, freundliche und lebenskluge Oma, die ihr Dasein genoss und Menschen liebte. Besonders zugewandt war sie ihrer kleinen Enkelin, die immer zu ihr kommen konnte und gerne bei ihr war. Oma war geduldig, hörte immer zu, beantwortete alle Fragen und hatte auch Ratschläge und Lebensweisheiten in ihrem Repertoire. Umarmungen waren für sie da, um Zuneigung und Mitgefühl zu zeigen, um Kraft und Mut weiterzugeben,  nicht aber um zu klammern und festzuhalten. Und Oma machte immer wieder deutlich, dass Umarmen und Liebhaben nicht nur möglich sind, wenn der andere lieb und gesund ist, sondern auch dann, wenn er mal frech, nicht ganz ehrlich oder sich in einer schwierigen Lebenssituation befindet. Die Oma war es, die das kleine Mädchen erfahren ließ, dass Umarmen auch Frohsein und Dankbarkeit für all das Gute und Schöne, dass man erfahren und erleben darf, zum Ausdruck bringt.  


Alle Teilnehmer waren gefesselt von diesem bestärkenden, tröstlichen Text in der wunder-schönen Natur, die sonnige Ausblicke in die Weite der sanften Hügel des Bayerischen Waldes gewährte.

Seelisch berührt und gestärkt sorgte man im Burggasthof Weißenstein bei einer gemeinsamen Einkehr, bei der man bereits die Eindrücke der Wanderung reflektierte, für das leibliche Wohl.

Die Vorsitzende bedankte sich für die großartige meditative Wanderung bei Carola Schneid.