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Aus der Jahreshauptversammlung des Hospizvereins Zwiesel-Regen

Hospizverein Zwiesel-Regen e. V. heißt nun bald  „Hospizverein Arberland e. V.“

Endlich konnte die Jahreshauptversammlung 2021 als Präsenzveranstaltung stattfinden!

Der neue Vorstand des (nach Eintragung ins Vereinsregister) Hospizvereins Arberland e.V.: Heidemaie Horenburg, Elisabeth Weinhuber, Carola Schneid, Sandra Pledl, Elfriede Dirmeyer und Sieglinde Lindl

Corona hat auch den Hospizverein Zwiesel-Regen entschleunigt. Im vergangenen Jahr konnte der Verein seine Jahreshauptversammlung traditionsgemäß noch im März vor dem Lockdown in Zwiesel abhalten. Das war heuer nicht möglich, und die Vorstandschaft schwankte zwischen Online- oder Hybridveranstaltung oder eben Abwarten. Nachdem nun Präsenzveranstaltungen unter Beachtung aller Hygiene- und Vorsichtsregeln möglich waren, lud der Hospizverein zu seiner Mitgliederversammlung ins Kolpinghaus in Regen ein.

Die Vorsitzende Heidemarie Horenburg konnte 56 Mitglieder begrüßen. Ihr besonderer Gruß galt dem stellvertretenden Landrat Herrn Rechtsanwalt Dr. Ronny Raith, der Vertreterin der Stadt Regen Frau 2. Bgmstr. Sabrina Laschinger. Als Verteter der Kirche wurden Herr Dekan Ludwig Limbrunner aus Regen und Herr Stadtpfarrer Carl-Christian Snethlage aus Zwiesel willkommen geheißen. Ein besonderer Gruß galt auch der KEB-Vorsitzenden Gisela Altmann-Pöhnl.

Dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder folgte die Feststellung der Beschlussfähigkeit. Zügig ging die Vorsitzende zur Tagesordnung über und legte ihren Rechenschaftsbericht ab, in dem sie in Zahlen und Bildern Rückschau auf das abgelaufene, von der Corona-Pandemie geprägte Vereinsjahr 2020 hielt. Die Vorstandschaft, die sich zu fünf Sitzungen getroffen hatte, konnte aufzeigen, dass ihr die Ausweitung der Hospizarbeit im Raum Viechtach und die Arbeit der Koordinatorinnen am Herzen lagen. Zum 1. Mai 2020 wurde als dritte Koordinatorin Frau Petra Pongratz in Teilzeit mit 12 Stunden eingestellt. Innerhalb kürzester Zeit hat sie drei Fortbildungen über insgesamt 9 Wochen absolviert, die sie für die Koordinatorenstelle beim Hospizverein nachweisen muss. Herr Bürgermeister Wittmann stellte dem Verein einen Büroraum im Alten Rathaus in Viechtach kostenfrei zur Verfügung. Die Einrichtung dort wurde vom Hospizverein finanziert und gestaltet, so dass in dem ansprechenden Raum in geschützter Atmosphäre Gespräche und Beratungen stattfinden können. Während die Anzahl der Beratungen im vergangenen Jahr stagnierte, haben sich Trauergespräche und -beratungen aufgrund der schwierigen Besuchsbedingungen und -einschränkungen verdreifacht. Hospizbegleiter wurden sehr unterschiedlich angefragt, da in den Krankenhäusern und Pflegeheimen längere Zeit Besuchsverbote galten, anschließend lange Zeit vor jedem Besuch ein Covid-Test durchgeführt werden musste. Die Zahl der Begleitungen in Pflegeheimen sank um 30 %, die Anzahl der begleiteten Verstorbenen brach im Vergleich zum Jahr 2019 um 25 % ein. Insgesamt konnten im Berichtsjahr 2020 trotzdem 91 Menschen begleitet werden. Dafür leisteten die ehrenamtlichen Hospizbegleiter 1800 Einsatzstunden, in Pandemiezeiten mit Lockdowns und strengen Besucherregel eine äußerst beachtliche Zahl!

Auch die Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildungen der Hospizbegleiter, die größtenteils online abgehalten wurden, fielen überschaubarer aus als im Vorjahr. Für die Öffentlichkeit konnten nur 2 Veranstaltungen angeboten werden, die allerdings beide gut besucht waren: Bei der Lesenacht im Februar 2020 konnte man    53 Besucher begrüßen, bei der Info-Veranstaltung zur Hospizbegleiter-Ausbildung 23. Davon entschieden sich 11 Frauen und 1 Mann zur Teilnahme an der Ausbildung. Sie konnte im 4. Quartal noch dreimal stattfinden.

Barbara Wenig stellte für die Gruppe der Trauerbegleiter die Arbeit in den Trauercafés vor, die eine gute Möglichkeit bieten, eigene Trauer, auch Trauer-, Wut- und Angstgefühle, Sorgen und Nöte vor Menschen, die Gleiches erlebt haben, zum Ausdruck zu bringen, sich zu öffnen und zu teilen. Die Kindertrauergruppe mit Elisabeth Weinberger konnte sich nur dreimal treffen, es wurden jedoch viele wertvolle Einzelgespräche in den Räumen des Hospizvereins in Zwiesel durchgeführt.

Ein besonderes Projekt, die zeitintensive Betreuung in Pflegeheimen, in Kooperation mit der Paula-Kubitschek-Vogel-Stiftung sehen Vorstandschaft, Koordinatorinnen und Mitarbeitende als Highlight.

Nach dem Bericht der Schatzmeisterin Elfriede Dirmeyer verlas die Vorsitzende den Prüfungsbericht der entschuldigten Kassenprüfer Walter Kraus und Heiko Döringer, die der Schatzmeisterin eine einwandfreie und korrekte Kassenführung bescheinigten.

Nach der abschließenden Feststellung, dass der Hospizverein Zwiesel-Regen e. V. am Ende des Vereinsjahres 245 Mitglieder hat (davon 32 Neumitglieder) stellte RA Ronny Raith den  Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft und der Schatzmeisterin, der einstimmig angenommen wurde .

Zum Tagesordnungspunkt „Abstimmung über neuen Namen des Hospizvereins“  in Hospizverein Arberland e. V. oder Hospizverein im Landkreis Regen e. V. gaben die Vorsitzende Heidemarie Horenburg und Verena Riffeser ihre kontroversen Statements vor, bevor der als Wahlleiter benannte RA Dr. Ronny Raith die geheime Wahl leitete und die Stimmzettel auszählte. 42 Mitglieder stimmten für den neuen Namen „Hospizverein Arberland e. V.“ Heidemarie Horenburg zeigte sich erfreut über die hohe Zustimmungsrate.

Für die anschließenden Neuwahlen der Vorstandschaft stand Herta Ullmann, Schriftführerin über 15 Jahre, aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl. Sie wurde von Heidemarie Horenburg verabschiedet mit einer wunderbar duftenden Beetrose und einer Glasblume, falls die Rose mal nicht blüht. Der anschließende Dank an alle Hospizbegleiter, Kooperationspartner, Unterstützer, Förderer und Freunde beschloss die zweite Wahlperiode von Heidemarie Horenburg und ihrer Vorstandschaft und leitete zu den Wahlen über, die per Akklamation durchgeführt wurden. Die alte Vorstandschaft hatte sich wieder zur Kandidatur bereiterklärt und warb für Sandra Pledl als neue Schriftführerin. Diese stellte sich erfreut vor.

Schnell und reibungslos konnte Dr. Raith das Ergebnis der Vorstandswahlen auszählen und abgeben: gewählt wurden  Heidemarie Horenburg (1. Vorsitzende), Elisabeth Weinhuber (2. Vorsitzende), Elfriede Dirmeyer (Schatzmeisterin), Sandra Pledl  (Schriftführerin), Carola Schneid (Beisitzerin) und Sieglinde Lindl (Beisitzerin).

In ihrem Schlusswort bedankte sich die alte und neue Vorsitzende Heidemarie Horenburg bei dem souveränen Wahlleiter RA Dr. Raith und allen Anwesenden von Herzen. Sie schloss die Versammlung mit dem Wunsch zusammenzustehen, Hospizbegleiter, Ausbildung, Netzwerk und den  Hospizgedanken fest im Auge zu haben, ihn der gesamten Gesellschaft zu etablieren.